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Bayreuther Graduiertenschule für Mathematik und Naturwissenschaften (BayNAT)

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Polymerwissenschaft

Das Promotionsprogramm „Polymer Science“ (Polymerwissenschaft) stellt sich vor

Polymer Science (Polymerwissenschaft, Makromolekülforschung) ist ein eindrucksvolles Beispiel eines interdisziplinären, innovativen und bedeutenden Bereichs der Materialwissenschaften und zählt zu den am schnellsten wachsenden Disziplinen. Die Polymerwissenschaft baut auf den traditionellen Fachgebieten der Chemie (Organische, Anorganische, Physikalische Chemie und Biochemie) auf und schließt die theoretische und experimentelle Polymerphysik sowie die polymerorientierten Teilbereiche der Ingenieurwissenschaften mit ein. Die besondere Attraktivität für Studierende liegt darin, dass es sich bei Polymeren um Materialien handelt, die nicht nur kommerziell sehr wichtig und Teil unseres täglichen Lebens sind, sondern darüber hinaus bezüglich Wachstum und Innovation die Materialklasse des 21. Jahrhunderts darstellen. Das Promotionsprogramm umfasst auch die Kolloidwissenschaft (Colloid Science), die Wissenschaft von nanoskopisch kleinen Teilchen, von denen ein großer Teil Polymere oder Hybride mit anorganischen Materialien sind. Die Eigenschaften dieser Nanoteilchen unterscheiden sich oft dramatisch von makroskopischen Teilchen und werden durch ihre Grenzflächen bestimmt.

Die Polymer- und Kolloidwissenschaften an der Universität Bayreuth sind ein profilbildender Forschungsschwerpunkt mit großer internationaler Vernetzung. Das Promotionsprogramm wird getragen von den Mitgliedern des Bayreuther Instituts für Makromolekülforschung (BIMF), des Bayreuther Zentrums für Kolloide und Grenzflächen (BZKG) und des Sonderforschungsbereichs „Von partikulären Nanosystemen zur Mesotechnologie“ (SFB 840). Das Promotionsprogramm ist eng vernetzt mit dem Elitestudienprogramm „Macromolecular Science“ im Rahmen des Elitenetzwerks Bayern (ENB) und dem Masterstudiengang „Polymer Science“.

Berufsfelder

Promovierte Chemiker/innen, Physiker/innen oder Ingenieurinnen/Ingenieure mit einer Ausbildung in der Polymerwissenschaft sind äußerst gesucht in der chemischen Industrie, der Kunststoffe erzeugenden und der verarbeitenden Industrie. Sie sind hervorragend qualifiziert für eine Vielzahl beruflicher Arbeitsfelder in Führungspositionen in Groß-unternehmen und mittelständischen Firmen sowie für eine Karriere an Universitäten und außeruniversitären Forschungs-einrichtungen. In Deutschland sind mehr als 20% aller promovierten Chemikerinnen und Chemiker in ihrem späteren Berufsleben mit Problemen der Makromolekularen Chemie beschäftigt, ausgebildet werden aber wesentlich weniger.

Zielsetzung

Ziel des Promotionsprogramms „Polymer Science“ ist es, jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eine hervorragende Ausbildung zu bieten, die sie befähigt, kreativ zur Weiterentwicklung wissenschaftlicher Konzepte beizutragen und Karrierewege in den Polymer- und Kolloidwissenschaften konkurrenzfähig zu durchlaufen. Dazu bietet das Promotionsprogramm eine interdisziplinäre Ausbildung durch Forschung. Es fördert fachübergreifende Kompetenzen und bereitet optimal auf das weitere Berufsleben vor.

Selbständige Forschung und wissenschaftliche Kommunikation

Die wissenschaftlichen Arbeiten zum Forschungsvorhaben bilden den Kern der Promovierendenausbildung. Jede/r Doktorand/in wird in ihrem bzw. seinem Promotionsstudium von einem Mentorat begleitet, das aus drei Wissenschaftlerinnen und/oder Wissenschaftlern besteht. Zu Beginn des Promotionsstudiums erarbeitet die/der Doktorand/in einen Forschungsplan, der das Dissertationsprojekt vorstellt, und der mit dem Mentorat diskutiert und weiterentwickelt wird. Jährliche Zwischenberichte dienen dazu, den Fortschritt des Forschungsprojektes regelmäßig zu evaluieren und optimieren. Darüber hinaus absolviert jede/r Doktorand/in ein individuelles Trainingsprogramm, das optimal auf die spezifischen Fähigkeiten und Bedürfnisse der/des Doktorandin/Doktoranden und die Erfordernisse des wissenschaftlichen Promotionsprojektes ausgerichtet ist. Dies beinhaltet die Teilnahme an Arbeitsgruppen- und Literaturseminaren, Doktorandensymposien, Sommerschulen und das Engagement in der Lehre. Weiterhin sollen die Promovierenden ihre Forschungsergebnisse auf wissenschaftlichen Tagungen präsentieren und sich am Verfassen von Veröffentlichungen beteiligen. Dieses Programm befähigt die Promovierenden zu selbständiger Forschung und wissenschaftlicher Kommunikation und bereitet sie optimal auf verantwortliche Tätigkeiten in Ausbildung, Forschung, Industrie und Gesellschaft vor.


Verantwortlich für die Redaktion: Violaine Zigan

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